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Straßentunnel

Amphibienschutz an Straßen

Amphibienschutzzäune sollen Amphibien an der Querung von Straßen hindern und sie somit vor einem drohenden Straßentod bewahren. Man unterscheidet zwischen stationären und mobilen Schutzanlagen. Der erste Amphibienschutzzaun wurde außerdem nicht für den Schutz der Amphibien, sondern für die Autofahrer errichtet. Bei München kam es wegen dem Schleim der überfahrenen Tiere zu einer Massenkarambolage, woraufhin man erstmals mobile Schutzzäune aufbaute.

 

 

Stationäre Anlagen

Stationäre Anlagen sind fest eingebaute, meist aus Metall, Beton oder Kunststoff bestehende Leitwände. In bestimmten Abständen können die Amphibien und andere Kleintiere durch extra eingebaute Tunnel die Straße unterqueren. Hierbei ist die fachgerechte Planung und ein korrekter Aufbau besonders wichtig, da gerade Molche jeden Spalt und Planungs- bzw. Baufehler ausnutzen, um die Leitwände zu überklettern. Der Beton sollte zudem im Laufbereich der Amphibien und vor allem im Tunnel nicht hygroskopisch sein. Perfekt ist Polymerbeton, als Alternative ist jedoch auch Erde im Tunnel oder ausgelegte Matten möglich. Vor jedem Tunnel sollten sogenannte Richtungsweiser, welche aus Holz, Stein oder Metall bestehen, angebracht werden. Diese leiten die Amphibien in die Tunnel.

Stationäre Anlage

Stationäre Amphibienschutzanlage in der Nähe von Tautenburg.

Stationäre Anlage

Ein Blick durch einen fachgerechten Tunnel mit Richtungsweiser im Vordergrund.

Mobile Anlagen

der Webnetzen, welche mit Eisenstangen im Boden befestigt werden. Webnetze sind jedoch nicht zu empfehlen, da diese von vielen Amphibien einfach überklettert werden. Zudem können sie durch die Netzstruktur hindurchsehen, wodurch der Überkletter-Reflex noch verstärkt wird. Folien bieten zudem oft durch ihre glatte Oberfläche und einen extra angebrachten Umschlag an der oberen Kante einen zusätzlichen Überkletterungsschutz.

Perfekt aufgebauter Amphibienschutzzaun aus Folie. Die Eimer sind korrekt an den Zaun angeschlossen und ebenerdig eingegraben.

Alle 10 Meter werden Eimer eingegraben, in welche die Kröten, Frösche und Molche fallen sollen. Wichtig ist dabei, dass die Eimer direkt an den Zaun anschließen und ebenerdig eingegraben werden, da sonst Amphibien einfach an ihnen vorbei wandern. Des Weiteren darf der Zaun keine Möglichkeit zur Unterwanderung bieten.

 

Das ist durch Eingraben der Folie oder einen Umschlag am Zaunfuß in Anwanderrichtung und Überschütten mit Erde zu gewährleisten. Um die Tiere nicht der Gefahr des ertrinkens auszusetzen, sollten bei den Eimern kleine Löcher (nicht größer als 2 oder 3 mm) in den Boden gebohrt werden. Um Kleinsäugern und Käfern die Flucht aus den Fanggefäßen zu ermöglichen, sollte ein schmaler Stock in die Eimer gestellt werden. Durch die Einhaltung dieser durchaus einfachen Regeln sind mobile Amphibienschutzzäune sehr wirkungsvolle und einfach zu errichtende Maßnahmen, Amphibien vor dem sicheren Straßentod zu bewahren. Nachteil dieser mobilen Fangzäune ist allerdings, dass zumeist nur die Hinwanderung der Lurche zu ihrem Laichgewässer geschützt wird. Alle anderen Wanderungen im Jahresverlauf erfolgen ungeschützt. Deshalb sollte vielerorts das Ziel sein, stationäre Amphibienschutzanlagen zu errichten.

 

Eine Anleitung zum Aufbau eines mobilen Zaunes finden Sie hier.

 

Beispiele für den mangelhaften Aufbau von Zäunen

Die Errichtung eines mobilen Zaunes ist zeit- und kraftaufwendig. außerdem kann man dabei leicht allerlei falsch machen. Der Zaun muß dicht sein und sollte keine Möglichkeit zum Überklettern bieten. Deshalb raten wir von dem immer noch verbreiteten Netzmaterial ab, s. auch die Aufnahme vom Kletterkünstler Erdkröte.

Viel zu niedriger und falsch aufgebauter Zaun. Das Netzmaterial wird zudem leicht überklettert.
Der aus der Erde ragende Eimer wird von "unathletischen" Amphibien einfach umwandert!

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