Springfrosch

Rana dalmatina Fitzinger, 1839

Springfrosch

Die langen Hinterbeine verhelfen dem Springfrosch zu seiner namensgebenden Sprungkraft.

Springfrosch

Die Ballen des Springfrosches befinden sich in einigen Zentimeter Wassertiefe und wirken wie aufgespießt. Fotos: Lutz Eger, Altenburger Land, März 2007

Adulte

Größe des Männchen 65 mm, Weibchen bis 80 mm. Oberseite hellbraun, rotbraun, auch hell graubraun, ungefleckt oder mit wenigen verwaschenen Flecken. Schläfenfleck mit Trommelfell dunkelbraun. Unterseite gelblichweiß, meist ganz ungefleckt. Während der Paarungszeit sind die Männchen im Wasser oft dunkel gefärbt. Auffällige dunkle Querbänder auf Ober- und Unterschenkeln. Körper schlank, Beine sehr lang (sehr springgewandt, kann 1-2 m weit springen!), relativ lange, zugespitzte Schnauze, Pupille waagerecht, Trommelfell deutlich und groß, Größe entspricht dem Augendurchmesser. Drüsenleisten auf dem Rücken nicht ausgeprägt und stellenweise unterbrochen.Relativ leise Rufreihen dauern bis zu 12 Sekunden, klingen wie "wog ... wog ... wog". Meist  wird unter Wasser gerufen.

Verwechslungsmöglichkeiten

Immer wieder werden sprunggewandte Gras- und Moorfrösche als Springfrösche gemeldet. (Wie leicht u. U. diese verwechselt werden können, zeigt dieses Beispiel.) Im Zweifelsfall Fotobelege (Kopfporträt, Aufnahme von oben und Unterseite) anfertigen.

Larven

Der Flossensaum ist relativ hoch, vor allem im ersten Schwanzdrittel. Der Schwanz der Larven ist 2 - 2,5 mal so lang wie der Rumpf und endet spitz. Ältere Larven haben meist grobe dunkle Flecken am Flossensaum. Die Bauchregion ist "grobkörnig" und intensiv pigmentiert. Gesamtlänge bis 60 mm (vgl. Grasfrosch!).

Laich

Laichballen mit 450 - 1800 Eiern in Wassertiefen zwischen 5 und 40 cm, bevorzugt an einzelnen Ästen, Wurzeln oder diversen Pflanzenstängeln angeheftet, selten zum Gewässerboden sinkend, sondern oft im Laufe der Zeit zur Gewässeroberfläche aufsteigend.  Die Laichballen konzentrieren sich nicht an bestimmten Gewässerabschnitten, werden aber meist gruppenweise abgesetzt. Der obere Eipol ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt, unterseits mit kleinem, hellem und scharf begrenztem Fleck. Eidurchmesser 1,5 - 2,1 mm.

Lebensraum und Verbreitung

Der Springfrosch bevorzugt lichte und gewässerreiche Laubmischwälder. Das Offenland wird auch besiedelt, solange dieses über Gebüschreihen mit dem Wald vernetzt ist. Als Laichgewässer dienen Waldtümpel, Weiher, kleine Teiche und Wassergräben. Warme Gewässer mit besonnten Flachuferzonen sind ideal, wobei die Art in Bezug auf das Laichgewässer relativ anspruchslos ist und selbst völlig strukturlose Folienbecken (z.B. Feuerlöschteiche) annimmt, wenn darin ein Ast zum Anheften des Laiches liegt. Die Art lebt oft weit weg vom Wasser in trockenwarmen Wäldern (z.B. Nieder- und Mittelwälder). In Thüringen sind nur Vorkommen im Altenburger Land bekannt.

Gefährdung

Vernichtung von Laichplätzen, Straßenverkehr