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Blindschleiche

Anguis fragilis Linnaeus, 1758

Der Name Blinschleiche hat nichts mit der Funktion des Auges des Tieres zu tun und ist auch nicht von dem Eigenschaftswort "blind" abgeleitet. Vielmehr stammt der Name aus dem Althochdeutschen. "Plintslicho" bedeutet so viel wie "blendender Schleicher" und bezieht sich wahrscheinlich auf die bleiglänzende Färbung (Bleiglanz = Bleierz).

Blindschleiche

Die Blindschleiche ist eine fußlose Echse, die von Laien oft für eine Schlange gehalten wird. Foto: Marco Rank, Jenzig b. Jena, Mai 2008

Blindschleiche

Bei Heringen/Helme gelang am 9. März 2009 Frank Probst dieser Schnappschuss von einer Blindschleichen-Paarung.

Blindschleiche

Auch Manuela Reuter konnte am 7.5.2015 am Amphibienzaun Erlebach (Lkr. Gotha) eine Blindschleichenpaarung beobachten.

Merkmale

Die Blindschleiche ist schlangenähnlich, ohne Extremitäten. Die Gesamtlänge beträgt max. 52 cm meist jedoch 35-45 cm. Der Schwanz ist relativ lang, fragil und bricht beim Ergreifen leicht ab. Die Färbung der Oberseite adulter Tiere reicht von Braun-, Grau- bis zu Gelbtönen. Auf der Rückenmitte zieht sich oft ein dunkler Streifen vom Kopf bis zum Schwanzende. Die Flanken sind von der Oberseite farblich deutlich dunkler abgesetzt. Einige Individuen besitzen eine intensive Blaufleckung. Die Oberseite der Jungtiere ist silbergrau mit einer schwarzen Linie auf der Rückenmitte.

Lebensraum und Verbreitung

Die Blindschleiche ist nahezu in ganz Europa verbreitet und erreicht im Osten Westsibirien, den Kaukasus und im Süden den Nordwesten Afrika. Als Lebensraum werden vegetationsreiche, mäßig feuchte Biotope im Wald oder im direkten Umfeld bevorzugt. Sie ist auf Lichtungen, in Gärten, dort oft in Komposthaufen, sonst unter Steinen, Laub, Borke u.a. anzutreffen. Die Blindschleiche ist tag- und dämmerungsaktiv. Sie ist lebendgebärend und es werden 5 -26 Jungtiere abgesetzt. Als maximales Alter wurden in Gefangenschaft 45 Jahre erreicht. Die Nahrung der Bindschleiche besteht zu mehr als 90% aus Nacktschnecken und Regenwürmern. Vereinzelt werden Insekten und Spinnen gefressen.

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